Euro-Einführung - Rechtzeitig neue Preise festlegen und Bargeld beschaffen

Ab 2002 ist nur noch der Euro gesetzliches Zahlungsmittel, denn die D-Mark verliert am 31.Dezember 2001 diese Eigenschaft. Daran ändert auch nichts, dass der Einzelhandel sich an der "Entsorgung" der D-Mark beteiligt und die D-Mark bis zum 28.Februar 2002 in Zahlung nehmen wird. Diese zwei Monate dienen lediglich dazu, den Umtausch der Bargeldbestände zu erleichtern.
Der Übergang auf den Euro bringt erhebliche Probleme für alle Betriebe mit sich, die mit viel Bargeld umgehen. Ohne eine rechtzeitige Versorgung mit Wechselgeld sind die ersten Tage nach der Währungsumstellung nicht zu bewältigen. Die Kreditinstitute bieten daher ihren Geschäftskunden die Bedienung mit Euro-Bargeld schon vor dem 1.Januar 2002 als so genanntes "Sub-Frontloading" an. Alle Betriebe sollten diese Möglichkeit nutzen, denn die Kunden können zwar noch bis zum 28.Februar 2002 mit D-Mark bezahlen, das Wechselgeld besteht jedoch aus Euro!
Auch das Problem der neuen Signal- bzw. Schwellenpreise muss rechtzeitig gelöst werden. Lässt sich bei einem Kfz das heute 99.999,00 DM kostet, ein Preisabschlag auf 49.999,00 Euro vielleicht noch verkraften, geht es für den Lebensmitteleinzelhandel bei der Preisfindung um die Existenz. Denn wenn aus 0,99 DM 0,49 Euro werden, schrumpft die derzeit übliche Umsatzrendite von 2-3% auf Null. Auch die neuen Preise müssen also rechtzeitig geplant werden.